Weil es nicht gut ist,
ist es auch noch nicht zu Ende
Liebe Kolleginnen und Kollegen der EW EU,
am Montag haben wir ein weiteres Mal mit dem Arbeitgeber gesessen. Einmal mehr war die zentrale Frage: Was wird eigentlich aus uns nach dem 1. April 2020?
Aus Arbeitgebersicht seien folgende Optionen möglich:
- Wechsel zu Eurowings Deutschland. Wie sollte es anders sein, bevorzugt ex Stuttgart.
- Fliegen für Germanwings in München. Die Kollegen der GWI stehen allerdings gerade selbst vor möglicherweise existenzgefährdenden Veränderungen und die Sozialplanverhandlungen dort haben nicht einmal begonnen.
- Wechsel innerhalb der EW EU an die Station Salzburg...
- Womöglich ein Wechsel zur Mutter, also in die LH-Passage. Stand heute wären hier jedoch sämtliche Details unklar – insbesondere die Anerkennung der Berufserfahrung im Konzern beim Auswahlprozess. Zwar könne man sich eine gewisse Berücksichtigung bei der Eingruppierung vorstellen, aber wie genau, steht nicht fest.
Daneben hat man uns einige Zahlen genannt - als Mobilitätsunterstützung beim Ortswechsel. Die behalten wir allerdings mit Rücksicht auf unser aller Blutdruck lieber für uns, da diese weit hinter dem branchenüblichen Standard zurückbleiben.
Wir haben ganz klar signalisiert, dass der nächste Schritt Verhandlungen zu einem betrieblichen oder tariflichen Sozialplan sein müssen. Die Alternative wäre, auf die Güte und Großzügigkeit unseres Arbeitgebers zu vertrauen. Nach dem monatelangen Hin und Her im Hause EW EU aber wäre das geradezu dumm.
Alles, was wir Euch bislang berichten konnten, klingt höchst vage. Das „Angebot“ der EW EU klingt vage, weil es vage ist. Und für unsere Forderung nach einem Sozialplan gibt Euch noch keinen konkreten Fahrplan.
Wir sind allerdings absolut überzeugt davon, dass am Ende für jeden von Euch ein attraktives Alternativangebot rausspringen könnte. Daher empfehlen wir nur jedem, sich nicht individuell und vorzeitig „davonzumachen“, ohne dass der Preis dafür feststeht. Um es auf den Punkt zu bringen: Vor einer Kündigung steht auf jeden Fall eine Abfindung! Und diese wird nach einem Sozialplan attraktiver sein, als sie das jetzt ist.
Daher lassen wir nicht locker! Eure Betriebswahlvorstände werden noch im Dezember bei UFO durch einen erfahrenen Rechtsanwalt geschult und starten den Prozess der Betriebsratswahl noch in diesem Jahr! Auf jeden Fall muss dann ein Interessensausgleich / Sozialplan her. Und zwar vor dem Ende der Operations der EW EU in MUC - wie sich das in jedem deutschen Unternehmen gehört.
Zeitgleich mit dieser Veröffentlichung geht eine Aufforderung an EW EU raus, mit uns als UFO Tarifkommission einen Sozialtarifvertrag zu verhandeln. Da können und müssen wir gegebenenfalls auch gemeinsam Druck ausüben, dass das auch passiert.
Um es einmal deutlich auszusprechen: Wir wollen keine Almosen! Was wir wollen, ist Anerkennung in Form branchenüblicher Angebote für die zwei Jahre, in denen wir diesem Konzern als politischer Spielball gut genug waren, ohne dass er sich währenddessen für uns interessiert hätte.
Zum Schluss ein Wort in eigener Sache: Peter hat aus privaten Gründen sein Amt als Sprecher der Tarifkommission an Christine Rickels weitergereicht, die vom gesamten Gremium dafür gewählt wurde.
Viele Grüße
Eure UFO PV/TK
Christine Rickels und Nadine Kühnel als Sprecherinnen sowie Nadja Benz, Tanja Spohr, Julia Vogel, Peter Benz und Quirin Wanninger sowie Uwe Hien von der UFO
PS: Wir haben der GL abgerungen, dass die zurückgeforderten Vorschüsse vom Januar 2018 im Januar 2020 erstmal nicht abgebucht werden! Und jeder kann eine individuelle Stundung mit HR vereinbaren!