Liebe Kolleg*innen,  

wir möchten mit einer erfreulichen Information in eigener Sache beginnen - am 09.09.2025 haben wir als neu gewählte Tarifkommission - erstmals zu neunt – konstituiert. Wir dürfen damit weiterhin auf viele erfahrene Kolleg*innen zählen und freuen uns, auch vier neue Kolleg*innen in unserem Gremium begrüßen zu dürfen. Lydia Kowarzik wurde als Sprecherin bestätigt und Anja Fliegner zur stellvertretenden Sprecherin gewählt. Für die enormen Herausforderungen der kommenden Zeit sind wir also bestmöglich aufgestellt.  

Damit sind wir leider bereits am Ende des erfreulichen Teils angelangt. In den letzten Wochen und Monaten fanden zahlreiche Treffen und Gesprächen zur Lage der CityLine statt. Zwischen dem UFO-Vorstandsvorsitzenden Joe Vázquez Bürger und dem LH-Personalvorstand Dr. Niggemann, zwischen verschiedenen Verhandlungskommissionen der UFO und Lufthansa sowie zwischen uns und der Geschäftsleitung der CLH. Stets haben wir dabei klargemacht, dass der Konzern endlich Verantwortung für die Kabine der CLH übernehmen muss. Stets wird von allen Seiten bekundet, dazu sei man bereit.  

Und doch stoßen wir immer, wenn es um konkrete Lösungen geht, auf Blockade des Arbeitgebers, der lieber weiter auf Verzögerung und neue, untarifierte AOCs setzt.  

Da passt es gut ins Bild, dass unsere Cockpit-Kolleg*innen dem CLH-Management tiefe (!) Einschnitte im MTV angeboten haben, um den Flugbetrieb zu sichern, das Management diese Bereitschaft aber zurückweist und statt einer Perspektive eine noch frühere Einstellung des Flugbetriebs ankündigt. Gleichzeitig spricht man mit uns nicht über einen TV-Sozialplan. Die beinahe zynisch wirkende Begründung hierfür: Dessen formale Voraussetzungen lägen ja noch gar nicht vor.  

 

Keine Verhandlungen, keine Chance!  

Das ist ein Schlag ins Gesicht für das gesamte fliegende Personal bei CityLine und ein deutliches Signal, dass die Konzernstrategie nicht auf faire Lösungen, sondern auf Druck und Zermürbung setzt.  

Wir verstehen alle Kolleg*innen, die diese Unsicherheit nicht länger mit sich herumtragen wollen und können. Genau deshalb müssen wir jetzt für unsere Zukunft einstehen und die Konzernleitung an den Verhandlungstisch bekommen, zur Not mit Zwang.  

 

2026 verspricht Auftrieb  

Das kommende Jahr wird richtungsweisend. Der MTV ist schon offen, der VTV wird es zum Jahresbeginn sein. Gleichzeitig steht der TV-Sozialplan als wirksames Instrument bereit, um zusätzlichen Druck auf den Arbeitgeber auszuüben.  

Das bringt uns in die beste Position, um an allen Fronten für unsere CityLine zu kämpfen. Wir haben alle Pfeile im Köcher und geben dem Arbeitgeber letztmalig die Möglichkeit, mit uns zu gütlichen Lösungen zu kommen. Noch ist Zeit. Wenn wir aber weiter mit Blockadehaltung konfrontiert werden, wollen wir keine entrüsteten Krokodilstränen sehen, wenn nächstes Jahr während des 100-jährigen Jubiläums der Lufthansa keine Zeit zum Feiern bleibt.  

Aktuell wird uns nichts geschenkt. Jeder Schritt nach vorn muss erstritten werden. Das ist bedauerlich, aber wenn es so sein soll, dann soll es so sein. Wir nehmen es wie es kommt, denn wir sind bestens gerüstet. Wir sind viele, wir sind entschlossen und wir erhöhen den Druck, bis die Ergebnisse auf dem Tisch liegen, die wir verdient haben.  

Das Ziel ist eine verlässliche Perspektive für die gesamte Kabine der CityLine, mit weniger werden wir uns nicht zufriedengeben.  

Stay united – Wir melden uns bei euch, sobald es etwas zu berichten gibt.    

Eure Lufthansa CityLine-Tarifkommission  
Lydia Kowarzik (Sprecherin), Anja Fliegner (stellvertretende Sprecherin), Andreas Goller, Heike Goerres Famme, Reiner Hansen, Moritz Rawe, Gabi Stanull, Julia Vietzke, Jochen Voßköhler  

  
mit Harry Jaeger und Rachid Madmar aus der Tarifabteilung