Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

am 3. und 4. Februar fand die letzte Runde zum Thema Manteltarifvertrag (MTV) statt. 

Wir haben jetzt sämtliche Forderungen, die positive Veränderungen zum bisherigen Zustand bedeuten, mit dem Arbeitgeber besprochen.  

Erwartungsgemäß haben wir die ein oder andere abweisende Kommentierung seitens des Arbeitgebers vernommen, aber das gehört zum Geschäft. Tarifpolitik bedeutete schon immer, dicke Bretter bohren. 

Selbstverständlich haben wir immer wieder herausgearbeitet, dass es in der Kabine höchste Priorität hat, ein Mehr an “Frei” zu haben, das dann aber auch verlässlich stattfinden soll. 

Natürlich gehen damit Forderungen einher, wie wir die freien Tage verlässlich requesten können in einem Requestsystem, das seinen Namen verdient.  

Der neue Kabinenchef O. Lockau hat es sich an seinem ersten Arbeitstag nicht verkniffen, an der Verhandlung teilzunehmen. Er musste sich anhören, dass die Unzufriedenheit bezüglich der Instabilität der Pläne kaum mehr zu steigern ist. Daher werden wir im MTV Bereitschaftsdienste beschreiben, damit diese nicht mehr mit der “Streubüchse” in den Plänen verteilt werden. 

Der Arbeitgeber versuchte uns in eine Diskussion einzuwickeln bezüglich der angeblich auffälligen Krankheitsquote in MUC. Herr Lockau hörte richtigerweise genau zu, denn der Umgang damit fällt genau in seinen Verantwortungsbereich. Aus unserer Sicht gibt es tatsächlich keine andere Airline, die ausschließlich Fernostabholer fliegt, was die MUC-Fliegerei extrem anstrengend macht. 

Der Arbeitgeber hat es in der Hand, sich die Situation genauer anzuschauen und Lösungen zu finden, die am Ende für alle weniger SB-Dienste vonnöten machen. Denn diese heutige Vielzahl von Bereitschaften möchte keiner gerne. 

Nachdem jetzt der Kabinenchef und der Geschäftsführer nachbesetzt sind, könnte die SXD wieder als “normale Airline” gelten, wenn nicht die Themen B 737 Max und Ocean (“touristische Langstrecke”) wären: 

 

• Die B737 Max „Abwesenheit“ kann nicht komplett durch eigenes Fluggerät ersetzt werden, allerdings führt das reduzierte Programm nicht zu einem Personalüberhang.  

 

• Das Thema “Was wird aus der Langstrecke?” ist nach wie vor ein leidiges. Selbst für gut informierte Kreise wird die Lage immer undurchsichtiger. Lufthansa CityLine, Germanwings, neugegründetes AOC, so langsam reichen die Alternativen, die in den Ring geworfen werden. Die übermächtige Mutter verstrickt sich in Politikspiele und vergisst, dass es da Menschen in FRA und MUC gibt, die nicht wissen, was mit ihrem Arbeitsplatz auf der Langstrecke nach dem Winter 20/21 wird. Wir erwarten von unserem Arbeitgeber, dass er dieses Problem in der Konzernspitze adressiert. 

 

Wir als Eure UFO Tarifkommission haben bereits zu den Tarifkommissionen der CLH und GWI Kontakt und die Kolleginnen und Kollegen kennen unsere Sorgen und Themen.  

Wir gehen weiterhin davon aus, dass wer auch immer in Zukunft das Rennen um das Betreiben des AOC macht und die Flugzeuge operiert, den dazugehörigen Bedarf an Crews hat und die vorhandenen übernimmt! Und wir als Eure Gewerkschaft werden dafür Sorge tragen, dass Eure derzeitigen Beschäftigungsbedingungen erhalten bleiben. 

 

Viele Grüße 

Eure UFO SXD TK:  Anuschka Temizkan und Tümer Metin als Sprecher sowie Romina Kral, Zana Tonkovic, Antonio Beltran und René Zander; Uwe Hien und Rainer Bauer von der UFO

PS: Die Wahl zu Eurer Personalvertretung läuft noch etwa drei Wochen. Nutzt die Gelegenheit und stimmt für Eure Kandidatinnen und Kandidaten! Der ausgefüllte Stimmzettel muss bis zum 28. Februar beim Wahlvorstand eingegangen sein.